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Fredrik Forsberg
WELT
ALS WILLE & FIKTION

Mit der Welt als Wille & Fiktion kam Forsberg einem lang gehegten Wunsch nach, deutsche Lyrik mit beatlesk anklingenden Melodien zu verbinden.

Das Album zeigt vom ersten Takt an die enge Verbundenheit zu den Swinging 60’s. Eine rauschende Rakete leitet das Album ein, mit einem kleinen Klavierstück klingt das Album aus. Zwischen den beiden Klangcollagen finden sich elf Lieder, in denen sich munter Gretsch Gitarrenriffs mit Mellotronsounds und Orgeleinsätzen paaren. Die Kompositionen zeigen sich insgesamt in puristischer Klarheit. Maximal twangeln zwei Gitarren, mitunter auch Klavier oder Orgel, zu Bass, Schlagzeug und natürlich Forsbergs Stimme. Mehr nicht. Auf die verlockenden Möglichkeiten der Studiokosmetik hat Forsberg bewusst verzichtet. Einfachheit muss immer siegen. Abgesehen vom stilistischen Ausreißer „Welt ohne Gott?“, der in Richtung C&W geht, ist die „Welt als Wille & Fiktion“ ein Album, das den 60ties huldigt. Auf Deutsch.

Die Themenauswahl des Albums ist breit gefächert. Von Liebe und Sex bis hin zur Frage nach dem weit entfernten, tief verborgenen Gott reicht die lyrische Spannweite der Welt als Wille & Fiktions-Anthologie. Persönliche Bekenntnisse und Spekulationen mit theo-philosophischem Unterton wechseln ab mit dylanesken Topics („Unsere Welt könnte besser sein“) und tautologischen Augenzwinker- Texten wie „Nur Sex ist besser als Sex“. Irgendwie kommt beim Durchhören das Gefühl des schlüssig Ganzen auf, und das Album selbst erscheint als Mikro- kosmos, in dem ein retro gewandter musikalischer Wille gut harmoniert mit lyrischen Jetztzeit-Fiktionen. Zurecht steht im Zentrum dieser kleinen und eigensinnigen „Welt“ der gleichnamige Titelsong „Welt als Wille & Fiktion“, denn er zeigt vielleicht am eindringlichsten, dass der 60s-Sound auch in diesem Millennium en vogue geblieben ist, und das mit deutschen Texten. Man kann es direkt hören: Die Arbeit an dem Album hat Fredrik Forsberg Spaß gemacht ...